Schiefer ist ein Umwandlungsgestein (metamorphes Gestein), dass vor ca. 345 - 400 Millionen Jahren aus feinstkörnigen Ton-Schlamm-Massen, die sich am Meeresboden abgelagert haben, hervorgegangen ist. Hoher Druck und die spätere Gebirgsfaltung bewirkten die Ausrichtung der Glimmerlagen, auf denen die Spaltbarkeit des Schiefers beruht. Von den verschiedenen Schieferarten eignet sich besonders der Tonschiefer für Dachdeckungen. Die Qualität eines Schiefers steigt mit der Anzahl und der Vernetzung der Glimmerlagen. Schiefer mit einem Kalkgehalt über 20 % (CaCO3) eignen sich nicht für Dachdeckungen. Aber auch die Langlebigkeit des Produkts ist ein wesentliches Qualitätskriterium. Die Farbe des Schiefers ist in aller Regel grau bis graublau, wobei sich die Farbe des Schiefers mit den Jahren verändert.

Mineralische Zusammensetzung:

30 - 60% Sericit, ein feinkörniger Hellglimmer (Muskovit), wichtig für die Spaltfähigkeit und die geschmeidige Bearbeitbarkeit des Schiefers.

10 - 30% Chlorit, ebenfalls wichtig für die Spaltfähigkeit und außerdem für die Farbe des Schiefers. Diese beiden Bestandteile sind sogenannte Blattsilikate, d. h. Minerale, die in sehr feiner Korngröße plättchenförmig und in Lagen angeordnet sind.

20 - 40% Quarz, verleiht dem Schiefer Festigkeit und Härte.

0 - 5% Kalkspat oder andere Carbonate

0 - 3% sonstige Minerale wie Feldspäte, Rutil, Erze und Kohle, die z.T. dem Schiefer ebenfalls eine charakteristische Farbe geben. Die meisten Minerale liegen in sehr feiner Korngröße vor, so z. B. in Tonkorngröße (deswegen auch die Bezeichnung Tonschiefer) von 0 - 0,002 mm (oder 2 Mikrometer) und nur z.T. in Siltkorngröße von 0,002 - 0,06 mm. Der feinen Korngröße hat der Schiefer auch normalerweise seine dunkle Farbe zu verdanken. Gröbere oder rauhere Schiefer, d.h. Schiefer mit mehr Siltkorn, sind z.T. heller gefärbt.