Allergikergerechtes Bauen bedeutet vor allem, bei Planung, Produktauswahl und Haustechnik auf die speziellen Erfordernisse des Allergikers einzugehen. Dies ist seriöser Weise nur in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt möglich. Das „ultimative Allergikerhaus“ zu bauen ist unmöglich. Zu sehr unterscheiden sich Ursachen und Symptome der einzelnen Allergien voneinander; auch viele, grundsätzlich harmlose Gerüche und Reizstoffe können für Sensibilisierte zu einem Problem werden.

In einem umfassenden Forschungsprojekt (Sentinel-Haus) wurden von einer Arbeitsgruppe in den Jahren 2005/2006 umfangreiche Handlungsanweisungen für eine ernsthafte Umsetzung dieser Fragen entwickelt; gefördert wurde das Sentinel-Projekt durch die deutsche Bundesstiftung Umwelt.

Grundsätzlich gilt jedoch für allergikergerechtes Bauen: Minimierung von Schadstoffen, Allergenen und Gerüchen durch eine sorgfältige Produktauswahl, und im individuellen Fall bei Bedarf der Einsatz technischer Hilfsmittel, z.B. bei Pollen- und Hausstauballergien.Quelle: Spritzendorfer, J. (2007): Nachhaltiges Bauen mit „wohngesunden Baustoffen“; C.F. Müller Verlag, Heidelberg

Konkrete Maßnahmen:

  • Die Häuser müssen einen hohen bauphysikalischen Standard erfüllen.
  • Kontrolle der Luftdichtheit.
  • Es werden nur gesundheitlich unbedenkliche Baustoffe eingebaut (zertifiziert nach natureplus).
  • Einbau von Pollenschutzgittern oder Insektenschutzgazen mindern Pollenallergien.
  • Zentralstaubsauganlagen helfen bei Hausstauballergien, da eingesaugte Luft und damit verbunden auch Feinstaub, Pollen, Viren und Bakterien nicht in den Raum zurück geblasen werden.