Der Echte Hausschwamm, Serpula lacrymans (der Tränende), hat den Ruf des gefährlichsten Holzzerstörers. Er wächst nicht sichtbar innerhalb der Baukonstruktion, immer dort, wo kein Luftaustausch stattfindet und breitet sich dadurch ungeahnt aus. Zugfluft stoppt das Wachstum auf der Stelle. Lediglich die Fruchtkörper wachsen offen. Daher müssen Sie beim Verdacht auf Hausschwammbefall immer damit rechnen, dass größere Befallsbereiche als zunächst vermutet oder auch mehrere voneinander getrennte Befallsherde vorliegen können. Schalten Sie aber schon beim bloßen Verdacht sofort einen Sachverständigen für Holzschutz ein. In Sachsen und Thüringen ist der Hausschwamm sogar meldepflichtig.

Die besondere Gefahr, die vom echten Hausschwamm ausgeht, liegt in seiner schnellen Ausbreitung über Milliarden von Sporen und vor allem in der Tatsache, dass überraschend Holzbalkendecken oder Holztragkonstruktionen einstürzen können. Eine Ursachenbekämpfung und anschließende Tragwerkssanierung ist daher unumgänglich und bundesweit bauaufsichtlich gefordert.

Erkennungsmerkmale:

  • Anfall von rotem Staub (= Sporen des Echten Hausschwamms)
  • Fruchtkörper, die sich z.B. an den Wänden gebildet haben
  • Strangmycel (bis fingerdicke Pilzfadenbündel), das, wenn man es im trockenen Zustand durchbricht, deutlich hörbar knackt und dabei eine kleine Staubwolke abgibt

Sanierungsmaßnahmen:

  • Befallsbestimmung, Befallsnachweis, Befallsbedingungen und Befallsbereich
  • Entsorgung
  • Ursachenermittlung und -bekämpfung
  • Behandlung der geschädigten Bauteile
  • Kennzeichnung nach der Schwammbekämpfung